Somatische Pflege
PFLEGEDIAGNOSEN MIT PFLEGEPLANUNG
PFLEGETRAININGS
IN DEN 12 AKTIVITAETEN DES TAEGLICHEN LEBENS
Somatische Pflege bezieht sich auf die pflegerische Versorgung von Menschen mit körperlichen (somatischen) Erkrankungen oder Beeinträchtigungen.
Sie umfasst die Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, die Durchführung ärztlich verordneter Maßnahmen, die Gesundheitsförderung und -prävention, sowie die Begleitung und Beratung von Patienten und ihren Angehörigen.
Der Fokus liegt auf der körperlichen Gesundheit und deren Erhaltung, wobei auch psychische Aspekte berücksichtigt werden können.
Detaillierte Aspekte der somatischen Pflege:
* Unterstützung bei der Körperpflege:
Hilfe beim Waschen, An- und Auskleiden, sowie bei der Mund- und Zahnpflege.
* Unterstützung bei der Mobilisation:
Hilfe beim Aufstehen, Gehen, Stehen und beim Lagewechsel im Bett oder Rollstuhl.
* Medizinische Behandlungspflege:
Verabreichung von Medikamenten, Wundversorgung, Postoperative Wundversorgung, Kompressionstherapie, sowie die Überwachung von Vitalparametern, Blutentnahme, Infusionstherapie, Stomapflege, (Blutdruck, Puls, etc.).
* Ernährungsunterstützung: Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, Beratung zu speziellen Ernährungsformen bei Krankheiten.
* Prophylaxen:
Maßnahmen zur Vermeidung von Komplikationen wie Druckgeschwüren (Dekubitus), Thrombosen, Lungenentzündungen und anderen Erkrankungen.
* Unterstützung bei der Alltagsbewältigung:
Hilfe bei der Haushaltsführung, beim Einkaufen und bei anderen Aktivitäten des täglichen Lebens.
* Beratung und Schulung:
Beratung von Patienten und Angehörigen zu gesundheitsfördernden Maßnahmen, zur Krankheitsbewältigung und zum Umgang mit Hilfsmitteln.
* Begleitung in Krisensituationen:
Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen und bei der Neuorientierung nach Krankheitsereignissen.
* Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen:
Enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Seelsorgern und anderen Fachleuten, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten.
Im Gegensatz zur psychiatrischen Pflege, die sich auf die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen konzentriert, liegt der Fokus der somatischen Pflege auf der körperlichen Gesundheit und ihren Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Somatische Pflege findet in ambulanter Pflege (z.B. freiberufliche Pflegefachpersonen) als auch in stationären Einrichtungen (z.B. Krankenhäusern, Pflegeheimen)statt.
Ein pflegebedürftiger Mensch ist eine Person, die aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie Krankheiten, Behinderungen oder Alterserscheinungen, dauerhaft Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Verrichtungen benötigt und deshalb auf Unterstützung durch andere angewiesen ist.
Die Pflegebedürftigkeit muss voraussichtlich mindestens sechs Monate bestehen, um als solche zu gelten.
Dies bedeutet, dass die Person nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Aufgaben im Alltag selbstständig zu erledigen, wie beispielsweise Körperpflege, Ernährung, Mobilität oder die Bewältigung von Haushaltstätigkeiten.
Pflegebedürftigkeit kann sowohl körperliche als auch geistige oder psychische Ursachen haben und tritt in jeder Altersgruppe auf.